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Fernando Alonso und Caterham: Ärger in Singapur

Von Tom Hunter
Genau, das ist der Rennfahrer Fernando Alonso

Genau, das ist der Rennfahrer Fernando Alonso

Für den Caterham-Rennstall sowie für Ferrari-Star Fernando Alonso beginnt das Grand-Prix-Wochenende von Singapur nicht ganz plangemäss – etwas grössere und kleinere Sorgen.

Wer am Mittwoch schon durchs Fahrerlager schlendert oder über die Piste spaziert, kann schon mal Szenen erleben, die man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Grösseren und kleineren Ärger gab es heute für Superstar Fernando Alonso sowie für die Caterham-Truppe.

Im Fahrerlager fiel auf: der Gästebereich bei Caterham war zugesperrt. Schnell machte das Gerücht die Runde, hier habe möglicherweise jemand die Rechnungen nicht bezahlt (das Formel-1-Fahrerlager ist ein Nährboden für Lästerzungen). So lange das nicht bewiesen ist, müssen wir das als reine, leicht bösartige Mutmassung einstufen, es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Vielleicht wurde ja auch einfach der Schlüssel zum Caterham-Kabäuschen verlegt. Das kann schon mal vorkommen. Wir haben eine Caterham-Sprecherin auf das kleine Problem angesprochen, jedoch bedauerlicherweise keine Stellungnahme dazu erhalten.

Fernando Alonso hatte derweil andere Schwierigkeiten: Der Spanier wurde während einer Pistenbesichtigung von einer indischen Fachkraft angehalten, die bei «Wer wird Millionär?» bei einer Frage über Formel-1-Weltmeister wohl den Publikums-Joker gebraucht hätte – es war offensichtlich, dass der gute Mann nicht den geringsten Schimmer davon hatte, wer vor ihm steht.

Ein schärferes Auge hatten die Leute im Kontrollraum, wo die Bilder aller Überwachungskameras über die Schirme flimmern. Dort wurde erkannt, dass es an einem Posten Probleme gibt, und Alonso wurde ebenfalls erkannt. Also gab es einen Funkspruch, und damit war da Problem für den Ferrari-Star gelöst. Ob auch für den übereifrigen Pistenbewacher alles gelöst ist, wissen wir nicht.

Irgendwie erinnert mich das an eine Szene vor Jahren in Zandvoort, als ich in Begleitung des französischen Rennfahrers Philippe Alliot eingangs Boxenbereich zu einem Türsteher kam. Der Holländer verwehrte Alliot den Eintritt, «weil Sie keinen Ausweis haben». Warum auch? Philippe trug schon seinen Rennoverall und sollte in fünf Minuten auf die Bahn gehen ...

Ich legte ein gutes Wort für Alliot ein, wurde aber angeschnauzt, ich solle mich gefälligst um meinen eigenen Kram kümmern. Immerhin durfte ich passieren, denn ich hatte ja meinen Pass. Auf meine Frage «Was glauben Sie, woher Herr Alliot den Overall hat – aus dem Kostümverleih?» zeigte der Ordnungshüter ein überschaubares Mass an Humor. «Lass nur», meinte Alliot. «Ich komm schon zurecht.»

Zwanzig Minuten später godelte ich durch die Box (das war damals noch erlaubt), und wer kommt angefahren? Philippe Alliot.

«Wie hast du das gemacht?» fragte ich ihn, am Rennwagen knieend (als man Racer noch so ansprechen konnte, ohne dass Mediendelegierte und Rennmechaniker einen Tobsuchtsanfall erlitten). Der Franzose: «Ich bin ums Ecke gegangen und über einen Zaun geklettert.»

Immerhin dies blieb Fernando Alonso erspart.

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