Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Kroatien: 59. Sieg und 100. Podium für Ogier

Von Toni Hoffmann
Der achtfache Champion und Toyota-Teilzeitpilot Sébastien Ogier hat zum zweiten Mal nach 2021 die Rallye Kroatien, den vierten Lauf zur Weltmeisterschaft (WRC), gewonnen. Toyota feierte mit Elfyn Evans einen Doppelsieg.

Bei seinem 59. Laufsieg und 100. Podiumsbesuch lag Ogier bei einem zweiten Saisonstart 9,7 Sekunden vor Evans und 45,9 Sekunden auf Thierry Neuville, der die Power Stage ohne Heckflügel am Hyundai i20 N Rally1 absolvierte. Neuville blieb aber in der Fahrertabelle mit 86 Punkten und mit sechs Zählern mehr vor Evans.

Ogier meinte freudestrahlend: «Das 100. Podium ist eine schöne Zahl. Ich bin damit zufrieden, das ist sicher. Wir wussten, dass es hier ein Problem mit unserer Ausgangsposition sein würde. Wir haben den Druck während des gesamten Wochenendes nie aufgegeben und aufrechterhalten. Es ist gut, für das Team zu gewinnen. Wer hätte vor 15 Jahren daran gedacht, 100 Podien zu machen?»

Evans fand wie schon fast immer auch Negatives: «Es ist ein Gefühl der Enttäuschung im Kopf. Die Auswahl der Reifen war nicht ideal, aber wir haben es versucht. Obwohl es eigentlich ein gutes Wochenende für uns war, bin ich aber heute enttäuscht.»

Neuville war leicht frustriert und sagte: «Es ist wie es ist. Zwei großartige Tage, aber heute lief es nicht gut. Am Ende erzielten wir immer noch 19 Punkte und es ist nicht so schlimm. Wir hätten gerne hart in der Power Stage anzugreifen, aber ohne Heckflügel war es nicht möglich.» Immerhin schaffte Neuville, der vom Start bis zur 18. Prüfung fast immer führte, bei der ersten echten Asphaltrallye des Jahres mit neun Bestzeiten die meisten Bestmarken.

Sein Teamkollege Ott Tänak, im Vorjahr im Ford Puma hinter Evans auf dem Balkan noch Zweiter, rangierte etwas glanzlos mit einem Rückstand von 58,6 Sekunden auf dem vierten Platz. Tänak kannte auch den Grund: «Natürlich kann man mehr tun. Mir fehlte Vertrauen. Ich hatte nicht genug Mumm, schneller zu sein. Im Moment war es auf Asphalt kompliziert.»

Trotz seines Pechs im Ford Puma Rally1 auf der 18. Prüfung und dem damit verbundenen Absturz vom fünften auf den 17. Gesamtrang (+ 17:04,8) konnte Adrien Fourmaux am Ende alles noch etwas aufhellen. Er gewann die Power Stage und verteidigte mit 59 Punkten seinen dritten Tabellenplatz. Fourmaux meinte: «Es ist eine Schande, diesen Fehler gemacht zu haben. Aber es gibt viele positive Dinge. Wir erzielten immer noch ein paar Punkte, um unseren dritten Platz in der Meisterschaft zu halten.»

Doppelsieg auch in der WRC2I

n der WRC2-Wertung erzielte das französische Team DG Sport Competition mit den beiden Citroën C3 Rally2 mit Nikolay Gryazin und dem Vorjahresgewinner Yohan Rossel, diesmal 38,2 Sekunden hinter Gryazin Zweiter, einen Doppelsieg. Der Spanier Pepe Lopez wurde im Skoda Fabia RC in dieser Kategorie Dritter (+ 2:41,0). Es führt weiter dort Oliver Solberg (Skoda Fabia RS) punktgleich mit Rossel (je 43 Zähler) vor Gryazin (40).

Im Master-Cup (für mehr als 50 Jahre) wiederholte der dreifache Deutsche Meister Armin Kremer (2001 Europameister, 2003 Gewinner Asien-Pazifik-Meisterschaft) auf P19 zusammen mit Tochter im Skoda Fabia RS seinen Vorjahressieg, sehr deutlich mit 11:37,5 Minuten vor seinem italienischen Markenkollegen Mauro Miele, Cup-Sieger 2022.

ServusTV hielt sich in Kroatien sehr bedeckt. Statt wie bisher die vier international angebotenen Prüfungen im Streaming zu übertragen, gab es nur als einzige Übertragung die abschließende Power Stage, und das nur in Englisch, ohne Walter Zipser, ohne Andreas Aigner und ohne Christian Glück.

 

 

Endstand nach 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Ogier/Landais (F), Toyota

2:40:23,6

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 9,7

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 45,8

4

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 58,6

5

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 1:55,5

6

Mikkelsen/Eriksen (N), Hyundai

+ 4:01,0

7

Munster/Louka (L/B), Ford

+ 5:11,0

8

Gryazin/Aleksandrov (BG), Citroën C3

+ 9:21,3

9

Rossel/Dunand (F), Citroën C3

+ 9:59,5

10

Pajari/Möikönen (FIN), Toyota Rally2

+ 10:22,7

 

 

Fahrer-WM - Stand nach 4 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug (Schweden)

Punkte

1

Thierry Neuville (B), Hyundai

86

2

Elfyn Evans (GB), Toyota

80

3

Adrien Fourmaux (F), Ford

59

4

Ott Tänak (EE), Hyundai

53

5

Sébastien Ogier (F), Toyota

45

6

Takamoto Katsuta (J), Toyota

45

7

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

31

8

Esapekka Lappi (FIN), Toyota

23

9

Andreas Mikkelsen (N), Hyundai

14

9

Oliver Solberg (S), Skoda Rally2

12

                                                          

 

Hersteller-WM - Stand nach 4 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

176

2

Hyundai Shell Mobis WRT

169

3

M-Sport Ford WRT

96

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 03.05., 23:30, Motorvision TV
    Pujada Aigus Blanques Ibiza Hillclimb
  • Fr.. 03.05., 23:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Fr.. 03.05., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 04.05., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 04.05., 01:50, Motorvision TV
    Classic Ride
  • Sa.. 04.05., 02:20, Motorvision TV
    Bike World
  • Sa.. 04.05., 03:30, DF1
    The Speedgang
  • Sa.. 04.05., 04:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 04.05., 04:35, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Sa.. 04.05., 05:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
11