Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Lena Kemmer: Von WM-Zusage freudig überrascht

Von Helmut Ohner
Lena Kemmer

Lena Kemmer

Obwohl die Frist für die Anmeldung noch gar nicht abgelaufen ist, steht schon jetzt fest, dass die Österreicherin Lena Kemmer eine der 22 Teilnehmerinnen an der Motorrad-Frauen-WM sein wird.

Lena Kemmer arbeitet konsequent an ihrer Rennkarriere. Nach zwei Jahren im Austrian Junior Cup, den sie 2022 an der vierten Stelle beendete, gab die Österreicherin ein Jahr in der Frauen-Europameisterschaft Gas. Mit dem siebten Platz in der Endabrechnung durfte die einzige KTM-Fahrerin im Feld durchaus zufrieden sein. Um den nächsten Schritt zu machen, kam für sie die Frauen-Weltmeisterschaft gerade zur rechten Zeit.

«Meine Anmeldung für die Weltmeisterschaft habe ich einen Tag nach der Präsentation abgegeben», ließ Kemmer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com keinen Zweifel, wo der Weg für sie hingehen soll. «Ich habe dann gehört, dass das Interesse außerordentlich groß war, deswegen war ich nicht sicher, ob ich überhaupt eine Chance habe. Dass ich bereits vor dem Ende der Anmeldefrist die Zusage bekommen habe, freut mich jetzt natürlich umso mehr.»

In weiser Voraussicht ging es für die 19-jährige Steirerin zum Jahreswechsel mit zwei Yamaha R7 im Gepäck Richtung Portugal und Spanien, wo auf den Strecken in Portimão und Jerez ein erster Test geplant war. «Für mich war es ein erstes Kennenlernen mit der Yamaha R7. Das Motorrad liegt mir deutlich besser. Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt. Die Yamaha ist näher an einem ‘richtigen‘ Rennmotorrad und ich habe endlich mehr Platz.»

«Nicht nur das Motorrad, auch die Reifenmarke ist neu für mich. In der Weltmeisterschaft wird ja mit Einheitsreifen von Pirelli gefahren. Mein Cousin Christopher, der ist seit Jahren erfolgreich in der Langstrecken-Weltmeisterschaft unterwegs, war beim Test auch mit dabei und ist mit der zweiten R7 gefahren. Er konnte mir vor allem bei der Fahrwerksabstimmung wertvolle Tipps geben, die sich positiv auf meine Rundenzeiten ausgewirkt haben.»

Weil das erste Rennen zur Weltmeisterschaft erst Mitte Juni in Misano stattfinden wird, bleibt noch viel Zeit für die Vorbereitung auf die neue Aufgabe. «Sobald die Temperaturen passen, möchte ich auf den Strecken testen, die zur Weltmeisterschaft zählen. Ich bin schon neugierig auf Cremona und ich hoffe auch, dass sich auf dem Balaton Park eine Gelegenheit ergibt. Wegen der Nähe zu meinem Wohnort wird das schließlich mein Heimrennen.»

In erster Linie gefällt Kemmer an der Weltmeisterschaft die Chancengleichheit, die in der EM nicht gegeben war, deshalb geht sie auch mit hochgesteckten Zielen in die Saison. «Die Weltmeisterschaft ist eine andere Hausnummer als die Meisterschaften, die ich bis jetzt gefahren bin. Es ist schwer einschätzbar, wo ich stehe, aber ich traue mir durchaus Ergebnisse in den Top-10 zu, wenn es optimal läuft, vielleicht sogar in den Top-5.»

Kalender Motorrad-Frauen-WM 2024:

14.–16.06. Misano/I
12.–14.07. Donington Park/GB
09.–11.08. Portimão/P
23.–25.08. Balaton Park/H
20.–22.09. Cremona/I
18.–20.10. Jerez/E

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