MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Training Miami: Verstappen 1., Wirbel wegen Ferrari

Von Mathias Brunner
Bestzeit von Max Verstappen im einzigen freien Miami-Training

Bestzeit von Max Verstappen im einzigen freien Miami-Training

​Erstes Training zum Großen Preis von Miami auf dem Gelände des Hard Rock-Stadions: Max Verstappen erzielt die beste Zeit, Oscar Piastri verblüfft mit Platz 2, Charles Leclerc nach einem Dreher früh out.

Nur ein freies Training gibt’s im Miami International Autodrome, dann wird es an diesem 3. Mai ab 22.30 Uhr (europäischer Zeit) schon in die Sprint-Quali gehen. Der Zeitdruck für Fahrer und Techniker im Sprintformat ist gewaltig.

Bei 29 Grad Lufttemperatur, der Asphalt satte 50 Grad warm, bei 59 Prozent Luftfeuchtigkeit und harmlosen Schäfchenwolken machten sich die Piloten auf die Walzen, um möglichst schnell eine gute Abstimmung zu erarbeiten. Regenwahrscheinlichkeit laut FIA-Meteorologen: 10 Prozent.

Das umfangreichste Evo-Paket hat McLaren nach Miami gebracht. Neu sind bei den Briten – Frontflügel, Aufhängungen samt Lufteinlässen der Bremse, Seitenkasten, Motorverkleidung, Flügel über dem Getriebe.

Auch Mercedes glänzt: Unterboden, Kühleinlässe, Frontflügel, Verkleidung der Vorderradaufhängung, alles frisch geformt.

Ähnlich aufwändig, was Aston Martin zeigt: Front- und Heckflügel sowie neuer Flügel über dem Getriebe. Red Bull Racing hat den Unterboden verfeinert. Ferrari mit einer großen Veränderung, die aber keinen Zeitgewinn bringt – viele blaue Elemente am roten Rennwagen, zu Ehren der Ferrari-Historie, von Sponsor hp und von Miami, wo Blau für Himmel und Meer steht.

Norris meldete sich zu Beginn des Trainings am Funk: «Etwas mit der Lenkung stimmt nicht, es ist leicht, nach links zu lenken, aber sehr schwer, das Lenkrad nach rechts zu drehen.» Piastri im anderen McLaren meldete ähnliche Schwierigkeiten. Die Servolenkung arbeitete laut McLaren nicht gleichmäßig, je nach Links- oder Rechtdrehen des Lenkrads.

Dann Unterbrechung mit roter Flagge wegen eines Drehers von Charles Leclerc, der seinen Ferrari nicht mehr in Gang bringen konnte. Sehr ärgerlich für die Teams, die ohnehin kaum Fahrzeit haben. Fast zehn Minuten gingen verloren, während die Uhr gnadenlos weiter heruntertickte.

Die Strecke entwickelte sich rasant: Diese Rennstrecke wird nur am GP-Wochenende benutzt. Wie zu erwarten gab es einige Ausrutscher, auch von Champion Verstappen (in Miami mit blauem Helm), nachdem der Niederländer beim Anbremsen von Kurve 17 das linke Vorderrad blockiert hatte. Nach zwanzig Minuten Pérez (2023 auf Pole-Position) vor Russell und Hamilton.

Pechvogel Leclerc war inzwischen zurück an der Box, sein Auto hingegen nicht. Nicht optimal, wenn es hier bald in die Sprint-Quali gehen wird. Dies unter den Augen von Piero Ferrari, dem Sohn des legendären Firmengründers Enzo Ferrari.

Kritisch im Miami International Autodrome: Kühlung, Bremsen (drei harte Bremsmanöver aus hohem Tempo), Reifenverschleiß (wegen der rauen Pistenoberfläche).

Nach einer halben Stunde Aufatmen bei den Tifosi: Bestzeit von Carlos Sainz, vor Pérez, Hamilton, Russell, Piastri, Zhou, Ocon, Alonso, Tsunoda und Gasly. Diese Reihenfolge zeigt – da würde noch Einiges passieren.

Zur gleichen Zeit monierte Max Verstappen, nach einem weiteren Verbremser vor Kurve 17: «Die Räder neigen zum Blockieren, wenn ich voll in die Eisen steige.» Der Niederländer hörbar unglücklich mit seinem Auto und zu diesem Zeitpunkt nur auf P16.

20 Minuten vor Schluß McLaren-Fahrer Norris neu auf Rang 2 hinter Carlos Sainz. Ferrari wie McLaren, Sauber und Aston Martin mit frischen Antriebseinheiten unterwegs.

Zehn Minuten vor Schluß rückte Bottas im Sauber auf Rang 7 hoch, das zeigt – auf weichen Reifen war massiv Zeit zu gewinnen, die Piste inzwischen 52 Grad heiß. Was die weichen Pirelli wert sind, zeigte dann Pierre Gasly: neue Bestzeit mit Alpine.

Ein Versuche für eine flotte Runde von Verstappen wurde verdorben: Max wurde in einer schnellen Kurve von einer Windbö erwischt, und es brauchte schon eine weltmeisterliche Reaktion am Lenkrad, um den Wagen abzufangen.

Max am Funk: «Ich weiß nicht, was los ist, aber ich habe mit diesen Reifen null Haftung.»

Formel-1-Champion Jenson Button: «Die Bahn ist so aufgewärmt, da haben die Fahrer keine zweite Runde, die Walzen sind nach einer Runde erledigt.»

George Russell setzte sich im Mercedes an die Spitze, 69 Tausendstelsekunden vor Carlos Sainz. Sergio Pérez wurde von einem Sauber eingebremst, musste erneut Anlauf nehmen, dann aber lief es besser – neue Bestzeit für den Mexikaner.

Letzter Versuch von Max Verstappen, endlich glücklicher mit dem Auto – schnellste Zeit!

Erstes Training, Miami

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28,595 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,700
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:28,711
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,784
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,817
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:28,868
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,012
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:29,056
09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:29,163
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,175
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:29,178
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,189
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:29,314
14. Alex Albon (T), Williams, 1:29,393
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:29,445
16. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,495
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:29,636
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:29,891
19. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,023
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:32,099

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