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Mattia Binotto schonungslos: Grösste Ferrari-Schwäche

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto legt gnadenlos den Finger dorthin, wo es wehtut: Der 51-jährige Italiener sagt, welches die grösste Schwäche des berühmtesten Rennstalls der Welt 2021 ist.

Das Duell findet im Schatten von Max Verstappen gegen Lewis Hamilton und von Red Bull Racing-Honda gegen Mercedes-Benz statt, aber es ist gleich spannend: Der Zweikampf zwischen Ferrari und McLaren um Rang 3 in der Konstrukteurs-Meisterschaft.

Auch in Texas ging es zwischen den Italienern und den Engländern nur um Nuancen, dieses Mal wurden Charles Leclerc und Carlos Sainz in Rot Vierter und Siebter, Daniel Ricciardo und Lando Norris im Papaya-Orange von McLaren Fünfter und Achter. Das ergibt nach dem Austin-GP einen Punktestand von McLaren 254 gegen Ferrari mit 250,5 Punkten.

Wie schätzt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto die Lage ein? Der 51-jährige Italiener sagt: «Carlos Sainz ist in Austin ein ganz starkes Rennen gefahren, sehr bedauerlich, dass wir beim Boxenstopp ein Problem hatten. Wir wollten mit Carlos seinen direkten Widersacher Ricciardo unterschneiden, aber das hat nicht geklappt.»

Immer wieder fragen uns Leser: Wie geht das mit diesem «undercut»?

Ganz einfach: Ein Fahrer geht in der Phase der Reifenwechsel früher als sein direkter Gegner an die Box, um frische Walzen zu holen. Er hofft, mit schnellen Runden nach seinem Wechsel so viel Zeit herauszuholen, dass der Gegner nach dessen Stopp hinter ihm zu liegen kommt. Beim Overcut ist es genau umgekehrt.

Mattia Binotto weiter: «Leider hat unser Plan nicht funktioniert, weil wir beim Boxenstopp wieder einmal ein Problem hatten. Das ist 2021 wirklich unsere Schwäche. Carlos hat das zwei Ränge gekostet, er und sein Auto waren schnell genug, um hinter Charles Leclerc Fünfter zu werden, aber wir konnten dieses Potenzial nicht nutzen.»

Dieses Mal klemmte rechts hinten das Rad, es dauerte eine Weile, bis der Mechaniker es wegzerren konnte, wertvolle Sekunden verstrichen.

Mattia Binotto: «Wir haben gesagt, dass wir uns in jeder Beziehung verbessern müssen, wenn Ferrari auf die Siegerstrasse zurückkehren soll, und die Boxenstopps gehören gewiss dazu.»

Zum Duell mit McLaren meint Binotto: «Aus meiner Sicht war McLaren vor dem Wochenende auf dieser Bahn stärker einzustufen, stattdessen haben wir vier Punkte auf sie gutgemacht. Für Mexiko sind wir bester Dinge; wir glauben, dass dieser Kurs sehr gut zu unserem Auto passen wird.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Heckflügel
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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