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Yamaha R6-Dunlop-Cup: «Iceman» gewinnt Auftakt

Von Andreas Gemeinhardt
Toni Riedel, Ville Valtonen und Dominik Engelen (v.l.)

Toni Riedel, Ville Valtonen und Dominik Engelen (v.l.)

Im ersten Saisonlauf des Yamaha R6-Dunlop-Cups setzte der Finne Ville Valtonen die Erfolgsserie seines Landsmanns Niki Tuuli fort.

Die finnische Hymne ist bei der Podestzeremonie des Yamaha R6-Dunlop-Cups durch Vorjahresgewinner Niki Tuuli bestens vertraut, der Sieger dagegen war neu. Ville Valtonen feierte beim Saisonauftakt auf dem EuroSpeedway seinen ersten Sieg. Der Finne gewann in der Lausitz vor Toni Riedel und Dominik Engelen. Ein wenig erinnerte der 29-jahrige Finne bei der Siegerehrung an seinem Landsmann und Formel 1-Piloten Kimi Räikkönen. Valtonen nahm den ersten Sieg in seiner dritten Cup-Saison zumindest nach außen recht cool zur Kenntnis. Überschwängliche Freude scheint nicht unbedingt die Sache der Finnen zu sein.

Bei der Analyse des Rennens war aber zu spüren, wie wichtig ihm dieser Erfolg war, auf den er hart hingearbeitet hat: «Unsere Wintertest in Spanien haben sich ausbezahlt», meinte der Auftaktsieger. «Ich habe mich die ganz Woche sehr gut gefühlt. Das war zwar nur das erste Rennen, aber die 25 Punkte sind natürlich eine optimale Basis für die neue Saison.»  Entscheidend war, dass Valtonen erstmals von Anfang an vorne dabei war. «In der Vergangenheit habe ich meist die ersten Runden verschlafen und bis ich meinen Rhythmus gefunden habe, war die Spitze längst weg. Heute habe ich sogar den Start gewonnen und als Max die Führung übernahm, blieb ich ihm auf den Fersen», schilderte der Skandinavier die Anfangsphase.

Der Trainingsschnellste Max Fritzsch führte das Feld aber nur drei Runden an, dann kam für den 15-Jährigen das Aus: «Mir ist das Vorderrad plötzlich eingeklappt, dabei fühlte ich mich total gut und war nicht schneller als in den Runden zuvor», ärgerte sich der talentierte Sachse über den Sturz und die entgangene Siegchance. Die nutzte Valtonen konsequent: «Ich führte von da ab zwar das ganze Rennen über, dennoch war es kein einfaches Rennen. Ich wusste von der Boxentafel, dass immer jemand hinter mir war, aber nicht wer und nicht wie viele, denn ich drehe mich grundsätzlich nicht um. Deshalb habe ich vier Runden vor Schluss noch einmal gepusht.»

Dieser Schlussspurt nahm Toni Riedel die Angriffslust: «Ich konnte zwar die ganze Zeit Villes Tempo mitgehen», erklärte Riedel. «Aber mir war klar, dass ein Überholmanöver sehr riskant wäre.» Fünf Runden vor Schluss stürzte an dritter Stelle liegend Roman Fischer, der als Cup-Rookie bis dahin ein famoses Rennen geliefert hatte. Danach hatte Riedel von hinten nichts mehr zu befürchten und beschloss, den zweiten Platz sicher nach Hause zu bringen. «Das gleiche Resultat wie im Vorjahr», freute sich der 17-jährige Gymnasiast, «2012 hat mir dann allerdings ein Handbruch einen Strich durch die Saisonplanung gemacht, das soll in diesem Jahr anders werden.»

Für den Dritten war das Podest absolutes Neuland. Verständlicherweise strahlte der 16-jährige Dominik Engelen über das ganze Gesicht: «Ein fast perfektes Rennen. Ich habe mich nach dem Start zwar kurz verschaltet, war aber nach der ersten Runde Vierter und konnte erstmals vorne mithalten. An Roman wäre ich vermutlich nicht mehr rangekommen. Nach seinem Sturz hab ich ein wenig das Tempo rausgenommen, dadurch kam mir Julian noch einmal bedrohlich nahe.»

Julian Puffe konnte sich mit dem vierten Platz ganz gut arrangieren, nachdem die Saison für ihn mit einem Rückschlag begann. Bei einem Arbeitsunfall hatte er sich das Knie verdreht und deshalb auf das dreitägige Cup-Auftakttraining zu Beginn der Woche verzichten müssen. «Im Rennen ging es aber besser als erwartet. Erst beim Absteigen habe ich die Schmerzen wieder gespürt. Am Ende bin ich Dominik immer näher gekommen und wollte in der letzten Runde attackieren, doch ein heftiger Vorderradrutscher machte den Plan kaputt. Ich habe zwar das Podest knapp verpasst, aber Platz vier ist mein bislang bestes Resultat», freute sich der 16-jährige Azubi.

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