MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Alvaro Bautista: Bestrafung hat sein Feuer entfacht

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista hat in Assen die WM-Führung übernommen

Alvaro Bautista hat in Assen die WM-Führung übernommen

Ducati muss für 2025 nicht nur den Vertrag mit seinem Superbike-Werksteam Aruba.it erneuern, sondern auch mit Champion Alvaro Bautista (39). SPEEDWEEK.com sprach mit Teameigentümer Stefano Cecconi.

Nach der Saison 2024 endet die inzwischen zehnjährige Partnerschaft von Ducati und dem Aruba-Team in der Superbike-WM. Aruba-Boss Stefano Cecconi traf sich im April in Assen mit Ducati-Sportdirektor Mauro Grassilli und sprach über die Fortsetzung des Vertrags. Beide Seiten sind sich einig: Es soll gemeinsam weitergehen.

Cecconi will den Vertrag mit Ducati Corse «so schnell wie möglich» verlängern, «dann werde ich mit den Fahrern reden».

Auf den WM-Dritten Nicolo Bulega hat Aruba eine Option für 2025, der Deal von Titelverteidiger und WM-Leader Alvaro Bautista läuft nach dieser Saison aus. Der 39-Jährige unterschreibt nur noch Jahresverträge, am 21. November 2024 wird der Spanier 40.

Bautista versicherte in Assen, er habe sich noch keine Gedanken über 2025 gemacht und habe keine Eile. Dann ergänzte er schmunzelnd, dass er sich bald entscheiden werde. Niemand wäre überrascht, würden Aruba und Ducati das Heimrennen in Misano Mitte Juni für die Bekanntgabe nutzen.

«Ich glaube und hoffe ja», antwortete Cecconi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com auf die Frage, ob er glaube, dass Bautista motiviert und willens sei, weiterzumachen. «Aber kann ich mir 100-prozentig sicher sein? Er muss sich entscheiden, ob er als Champion aufhören will oder ob er weiterhin das Adrenalin möchte, das ihm der Rennsport gibt. Beim letzten Mal musste er sich auch entscheiden, ob er lieber Rennen fährt oder sich nur noch um die Familie kümmert. Auch diesen Punkt gibt es.»

Nach schwierigem Saisonbeginn hat Bautista mit den Rängen 3, 1 und 2 in Assen die WM-Führung übernommen, er liegt nach neun Rennen sechs Punkte vor seinem Dauerrivalen Toprak Razgatlioglu (BMW).

«Es gab das Ziel, ihn mit den neuen technischen Regeln langsamer zu machen und mehr Druck auf ihn auszuüben», betonte Cecconi. «Aber das hat sein Feuer wieder entfacht. Wenn die Herausforderung für ihn nicht schwierig genug ist, dann hat er weniger Spaß. Toprak schenkt ihm nichts. Und jetzt gibt es zusätzliche Herausforderungen wie neue Fahrer und einen sehr starken Teamkollegen. Das alles zusammengenommen hat bei ihm das Gegenteil bewirkt. Je mehr man versucht ihn einzubremsen, umso mehr will er gewinnen. Das ist der positive Effekt einer schlechten Regel.»

Und Bulega? «Es schaut so aus, als würden wir die Option ziehen», sagte der Teamchef. «Es ist unglaublich, was er als Rookie zeigt. Er ist überall konstant gut, bei allen Bedingungen. Vor Assen hatte er sogar eine Operation. Das war nicht die normale Arm-pump-OP, sondern viel größer. Und trotzdem war er schnell. Ich sehe keinen Grund, mein Team zu ändern. Aber das ist ja nicht nur meine Entscheidung.»


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