Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Waldemar Guggemos nach Sturz: «Wie ein 6er im Lotto»

Von Rudi Hagen
Waldemar Guggemos (re.) mit Patrick Lepnik

Waldemar Guggemos (re.) mit Patrick Lepnik

Waldemar Guggemos ist dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen. Der bei der Seitenwagen-DM in Werlte am 25. Oktober schwer verunglückte Böbinger ist wieder daheim. SPEEDWEEK.com sprach mit dem 52-Jährigen.
Waldi, schön deine Stimme zu hören. Wie geht es dir?

Es geht mir wieder einigermaßen. Ich habe ganz schönes Glück gehabt bei dem Sturz.

Welche Verletzungen hast du erlitten?

Eine Augenhöhle war gebrochen und dazu zwei Halswirbel. Ich muss jetzt eine Halskrause tragen, das heilt wieder. Dazu habe ich aber narrische Prellungen am ganzen Rücken.

Erinnerst du dich an den Sturz?

Ich weiß nichts mehr, noch nicht einmal, dass ich mit den Brandhofers zusammen von Bayern hoch nach Werlte gefahren bin. Da ist rein gar nichts. Aus den Beschreibungen von Augenzeugen weiß ich, dass ich auf den Kopf gefallen bin und dass mich das Gespann vielleicht etwas gestreift hat. Wenn es mich richtig getroffen hätte, wäre das Ganze wohl anders ausgegangen.

Du musstest auf der Bahn reanimiert werden.

Ja, das stimmt. Beim Aufprall habe ich einen Herzstillstand erlitten, sagen die Ärzte. An dieser Stelle möchte ich dem Rennarzt Dr. Jannsen, dem ganzen medizinischen Personal, der Hubschrauberbesatzung, den Leuten im Krankenhaus in Meppen noch einmal tausend Dank sagen, was sie für mich getan haben.

Du warst dann auf der Intensivstation.

Ja, bis zum Donnerstag nach dem Rennen. Danach blieb ich noch bis Samstag im Krankenzimmer. Meine Tochter Michaela ist von Anfang an meiner Seite geblieben, hat sich im Hotel eingemietet und war jeden Tag bei mir. Aber auch der Josef Hukelmann, seine Tochter und sein Sohn, haben mich jeden Tag besucht. Mein Team und die Brandhofers haben sich ebenfalls rührend um mich gekümmert. Vielen, vielen Dank an alle. Ich bin allen sehr dankbar.

Solltest du nicht eigentlich noch länger zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben?

Ja sicher. Aber weißt du, die ganze Liegerei macht mich eher noch kränker. Zuhause wartet die Arbeit und meine Hobby-Landwirtschaft, die Tiere. Da habe ich der Michaela gesagt, sag dem Stefan (Brandhofer, der zukünftige Schwiegersohn – die Red.) Bescheid, er soll uns abholen Richtung Heimat. Und weg waren wir.

Wie geht es deinem Beifahrer Patrick Lepnik?

Der ist mit schweren Prellungen davongekommen.

Da habt ihr ja noch einmal Glück gehabt?

Glück? Wie es gelaufen ist, war es ein Sechser im Lotto. Es hätte ganz, ganz anders ausgehen können.

Ist es jetzt vorbei mit dem Bahnsport?

Ich muss abwarten, was der Arzt zu meinen Halswirbeln sagt. Aber das Gespann ist gar nicht so schlimm demoliert, wie anfangs gedacht. Das ist schon mal gut.

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