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Ohne Finnland-GP: Das Motorenkontingent bleibt erhöht

Von Günther Wiesinger
Die Hersteller werden 2023 mit sieben Triebwerken auskommen müssen

Die Hersteller werden 2023 mit sieben Triebwerken auskommen müssen

Weil 2022 erstmals 21 Grand Prix stattfinden sollten, wurde den MotoGP-Teams ein zusätzlicher Motor pro Saison zugebilligt. Dieser darf jetzt auch verwendet werden, obwohl der Finnland-GP abgesagt wurde.

Weil in diesem Jahr ursprünglich erstmals 21 Motorrad-GP auf dem Terminkalender standen und im Frühjahr die Überzeugung vorherrschte, die meisten Events würden wie geplant über die Bühne gehen, nur Japan verlangte damals noch Quarantäne-Maßnahmen bei der Einreise, hat die Grand Prix Commission (GPC) im Mai beschlossen, den MotoGP-Teams den Einsatz von mehr Motoren pro Fahrer und Saison zu erlauben.

Die GPC setzt sich zusammen aus Carmelo Ezpeleta (Dorna, Chairman), Paul Duparc (FIM), Hervé Poncharal (IRTA) und Biense Bierma (MSMA) sowie den Assistenten Carlos Ezpeleta (Dorna Sports Director), Mike Trimby (IRTA, Secretary of the Meeting) und Corrado Cecchinelli (Director of Technology bei der Dorna).

Bei einem Online-Meeting am 8. Mai 2022 ist deshalb folgende Entscheidung getroffen worden:

Mit sofortiger Wirkung wurden die Technical Regulations geändert, was die Anzahl der Motoren in der MotoGP-Klasse betrifft. Bisher durften alle Hersteller sieben Triebwerke pro Saison einsetzen, die Concessions Teams (das ist 2022 nur noch Aprilia) neun.

Diese Vorschriften wurden installiert, als der Vertrag der Werke mit der Dorna maximal 20 Grands Prix erlaubte. Seit diesem Jahr sind mit den Teams maximal 22 Grand Prix vereinbart.

Deshalb wurde festgelegt: In der Saison 2022 dürfen die Teams von Honda, Yamaha, Suzuki, KTM und Ducati pro Fahrer acht MotoGP-Triebwerke einsetzen, Aprilia zehn. Aprilia verlor inzwischen die «concessions» wegen des Siegs in Argentinien und einer Reihe weiterer Podestplätze für die Saison 2023.

Der zusätzliche Motor, so wurde im Mai vereinbart, darf aber erst beim 19., beim 20. oder 21. Grand Prix verplombt und dann eingesetzt werden.

So wurde das Reglement im Mai 2022 geändert:

• Wenn bei Verkündigung des Kalenders vor dem ersten Saisonrennen weniger als 21 Rennen im Kalender stehen, werden die Werke mit sieben Motoren pro Fahrer durchkommen müssen, die «concessions teams» mit neun.

• Wenn 21 oder mehr MotoGP-Rennen auf dem Terminplan stehen, bekommen die Werke acht Motoren pro Fahrer und Saison, die «concessions teams» zehn. Der achte (oder zehnte) Motor darf aber erst ab dem 19. Event in Anspruch genommen werden.

Inzwischen ist der GP von Finnland auf dem KymiRing (8. bis 10. Juli) abgesagt worden, es werden also nur 20 Rennen ausgetragen.

Das bedeutet: Es gilt weiter das Reglement mit acht Motoren für Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati und KTM, nur Aprilia darf 2022 zehn Motoren pro Fahrer verheizen, obwohl das 21. Rennen abgesagt wurde. Das zusätzliche Triebwerk darf aber erst beim Sepang-GP am 23. Oktober aktiviert werden.

Für 2023 wird der Finnland-GP nicht mehr geplant, es gibt also 20 Rennen. Das heisst: Alle fünf Werke (Suzuki steigt aus) werden dann mit sieben statt acht Triebwerken durchkommen müssen, erstmals auch Aprilia.

Übrigens: Der aktuelle Stand des Motorenkontingents kann hier eingesehen werden.

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