Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Formel 1: Wer steckt hinter Verwässerung der Pläne?

Von Vanessa Georgoulas
Paul Hembery: «Eine Verbesserung der Rundenzeit um fünf Sekunden ist enorm»

Paul Hembery: «Eine Verbesserung der Rundenzeit um fünf Sekunden ist enorm»

Die geplanten radikalen Änderungen der Formel-1-Regeln drohen auf dem Weg zur Ausformulierung zu verwässern. Nun rätselt die Formel-1-Gemeinde: Wer steckt hinter der Entschärfung?

Um die Formel 1 aus ihrer Krise zu hieven und neue Zuschauerkreise zu erschliessen, wollen die Entscheidungsträger der Königsklasse die Regeln des GP-Sports radikal ändern. Die höchste Motorsport-Klasse soll wieder lauter, attraktiver und spektakulärer werden – unter anderem durch neue Chassis-Regeln, die nicht nur eine schöne Silhouette, sondern dank erhöhtem Abtrieb auch spannendere Duelle zur Folge haben sollen.

Doch im Zuge der Diskussionen zwischen allen beteiligten Parteien drohen die geplanten radikalen Regeländerungen zu Verwässern. Wer hinter der schrittweisen Entschärfung steckt, ist nicht klar. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko vermutet, dass Leader Mercedes den Status Quo zementieren will. Der 72-jährige Grazer erklärt: «Mercedes behauptet, dass die Reifen der höheren Belastung nicht gewachsen seien. Doch das ist eine schwache Ausrede. Sie sind im Vorteil und wollen nicht, dass sich irgendetwas ändert.»

Auch Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery beteuert, dass die Italiener durchaus Reifen konstruieren können, die höheren Belastungen ausgesetzt werden können, auch wenn sich diese klar von den aktuellen Walzen unterscheiden würden.

Der Brite erklärt im Gespräch mit den Kollegen des italienischen Fachmagazins «Autosprint»: «Wir können einen Reifen backen, der jeder erforderlichen Belastung gewachsen ist. Aber dieser würde sich stark von den aktuellen Mischungen unterscheiden. Wenn wir den Abtrieb um 50 oder 60 Prozent erhöhen, dann werden wir andere Reifen sehen als jene, die wir in den vergangenen Jahren für die Formel 1 konstruiert haben.»

Hembery warnt auch: «Ich kann mich noch gut an unseren Formel-1-Einstieg erinnern. Damals war Ross Brawn der Kopf der Reifen-Arbeitsgruppe und eine der ersten Aussagen, die er machte, war: 'Wir wollen keine schnelleren Kurvengeschwindigkeiten.' Wir müssen also vorsichtig sein.»

Der Motorsportdirektor der Italiener fügt an: «Die Leute müssen realisieren, dass die Leistung in der Formel 1 schon jetzt sehr hoch und eine Verbesserung der Rundenzeit um fünf Sekunden enorm ist. Wir müssen uns sicher sein, dass wir uns auch in die richtige Richtung entwickeln.»

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