Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Suzuka-GP: Wie schwer ist Jules Bianchi verletzt?

Von Mathias Brunner
Jules Bianchi

Jules Bianchi

Das Formel-1-Fahrerlager in Suzuka steht unter Schock: Alle haben grosse Angst um Marussisa-Fahrer Jules Bianchi, der mit seinem Renner in einen Kranwagen geprallt war.

Die einzig bestätigte Nachtricht bislang gab Matteo Bonciani, Sprecher der FIA: «Jules Bianchi ist ohne Bewusstsein und wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gefahren, weil der Heli bei diesen Bedingungen nicht fliegen kann.»

Marussia-Pilot Jules Bianchi (25) ist zum Schluss des Suzuka-GP mit seinem Rennwagen in einem Kranwagen geprallt, der auf den Grasstreifen neben der Bahn gefahren war, um den zuvor von der Bahn abgekommenen Sauber von Adrian Sutil zu bergen.

Adrian Sutil: «Ich flog ab, weil es mit mehr Regen Aquaplaning gab. Eine Runde später kam Jules und hatte ebenfalls einen Dreher. Sein Wagen traf einen Kranwagen. Man hätte vielleicht früher das Safety-Car bringen müssen. Rückblickend hätte man vielleicht auch das ganze Rennen früher starten müssen. Offenbar wurde das diskutiert, aber die Fahrer wurden nicht gefragt.»

Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Solche Unfälle sind unglaublich gefährlich, weil ein Kranwagen so zerklüftet ist. Ich habe bei einem Unfall ein solches Vehikel um Millimeter verpasst, aber einen Streckenposten getroffen. Er erlitt Knochenbrüche. Das war eine der schlimmsten Erfahrungen meiner Karriere.»

Unbestätigten Gerüchten zufolge traf Bianchi mit dem Helm auf das Gegengewicht des Kranwagens.

Der Unfallwagen ist zu FIA-Offiziellen gebracht worden, in jenen Bereich, wo normalerweise die Rennwagen auf ihre Regelementkonformität geprüft werden.

Inzwischen ist auch klar: Der Rettungs-Heli hätte sehr wohl fliegen können (die Sicht dazu war gut genug), aus medizinischen Gründen wurde jedoch ein Transport per Ambulanz bevorzugt.

Es ist noch unklar, wann wir Informationen über den Gesundheitszustand von Bianchi erhalten. Gerüchten im Fahrerlager von Suzuka zufolge ist sein Zustand ernst.

Es kommen auch böse Erinnerungen an den schweren Unfall von Marussia-Testpilotin Maria de Villota auf: Am 3. Juli 2012 verunglückte die Madrilenin während Geradeaus-Testfahrten auf dem Gelände des Imperial War Museum Duxford beim Zusammenstoß mit der Ladeklappe eines Teamlasters schwer. Obwohl der Aufprall bei einer relativ geringen Geschwindigkeit erfolgte, zog sie sich schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen zu, da sich die Ladeklappe genau in Kopfhöhe befand. De Villota erlitt einen Schädelbruch und verlor ihr rechtes Auge sowie den Geruchs- und Geschmackssinn.

Am Morgen des 11. Oktober 2013 wurde de Villota tot in einem Hotelzimmer in Sevilla aufgefunden, nachdem kurz zuvor ein Notruf vom Hotelpersonal abgesetzt worden war. Die noch am selben Tag vorgenommene Obduktion ergab einen Kreislaufstillstand als Todesursache, vorher war bereits eine Hirnblutung aufgetreten. Es soll sich um Folgen der neurologischen Verletzungen handeln, die sie sich beim Testunfall zugezogen hatte.

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