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Martin Brundle, was macht Weltmeister Vettel anders?

Von Rob La Salle
Sebastian Vettel mit Martin Brundle

Sebastian Vettel mit Martin Brundle

Der frühere Formel-1-Pilot Martin Brundle hat sich auf die Suche nach dem Erfolgsrezept des vierfachen Weltmeisters gemacht und ist fündig geworden.

Für den früheren Formel-1-Fahrer Martin Brundle steht nach dem elften Saisonsieg von Sebastian Vettel fest: «Natürlich könnte man aufgrund des Geschehens in Abu Dhabi sagen – klar hat Vettel erneut gewonnen, er sitzt ja auch im besten Auto. Aber so einfach darf man es sich nicht machen. Vettel hat es zusammen mit den Technikern von Renault und Red Bull Racing geschafft, seinen Fahrstil mit der Motorabstimmung und dem aerodynamischen Set-up des Autos ideal zu verschmelzen.»

Brundle, heute in Diensten der britischen «Sky» weiter: «Keiner geht so gut mit den Reifen um. Nicht nur, dass er in der Regel als Leader von einem besser gekühlten Wagen und weniger strapazierten Reifen profitiert. Er fährt auch so geschmeidig und präzise wie kaum ein anderer im Feld, da gibt es keinen Rutscher, keine durchdrehenden Räder, keine überhitzenden Reifen. Wegen seines Fahrstils holt er mehr aus den Pirelli heraus, und das macht ihn schneller.»

«Anlässlich einer Veranstaltung von Infinit setzte ich mich neben ihn, und auch im Strassenauto ist dieser höchst effiziente Fahrstil zu spüren. Wie Michael Schumacher es früher mit Ferrari und Bridgestone schaffte, so hat Vettel nun mit Red Bull Racing und Pirelli eine Harmonie gefunden, die sich in dieser Siegesserie spiegelt.»

«Ich habe versucht, mich an Fahrer zu erinnern, die bestimmte Fahrtechniken in Siege ummünzten. Ich kann mich an Senna erinnern, der mit ständigem Gaspumpen den Turbo auf Trab hielt, ich kann mich an Nigel Mansell und seine rohe Kraft anfangs der 90er Jahre erinnern, ich denke an Alonso, dessen unvergleichlich knackiges Einlenken ideal zum hecklastigen Renault von 2005 und 2006 passte.»

«Ich habe mich mit Adrian Newey unterhalten, und er teilt meine Meinung – wir sehen hier Fahrer und Fahrzeug in perfektem Einklang. Vettel selber hat mir nach dem Rennen gesagt, er habe einen Fehler gemacht, er hat einmal zu früh geschaltet. Man muss sich das einmal vorstellen: da fährt einer die Gegner in Grund und Boden, und ihm fällt ein, dass er in einer bestimmten Situation einen Fehler gemacht hat.»

«Sebastians Stallgefährte Mark Webber hat im Qualifying alles richtig gemacht, aber nach dem Rennen war er über den hohen Rhythmus von Vettel platt. Er konnte es einfach nicht glauben, woher der Speed kommt. Ich weiss gut, wie Mark sich fühlt. Ich kannte dieses Gefühl, als ich Stallgefährte von Senna, Schumacher und Häkkinen war.»

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